Godfrey

Godfrey ist 16, es geht ihm gut. Er sitzt an diesem Dienstagnachmittag Ende Juli im Vogelweidpark und wartet auf seinen Basketballtrainer, dabei liest er ein Buch: Die Strasse von Cormac McCarty. Er möchte sein Deutsch verbessern, sagt er. Das ist zwar tiptop, aber besser geht immer. Die Eltern kommen aus Nigeria, aber er ist in Wien geboren. „Ich mag die Stadt“, sagt er. Obwohl er keiner ist, der Schwimmen geht, ist es ihm gerade doch ein bisschen zu kühl.

„Die Zwei reisen in den Süden, die Sätze sind gut, die Geschichte ist gut, auch wenn sie manchmal verwirrend ist. Manchmal weiß ich nicht, wo sie gerade sind…“, sagt er über das Buch. Schon in der Schule hat er viel gelesen, vor einem Jahr ließ es dann ein wenig nach, er war wie alle viel am Handy. Aber nun schafft er es locker 15 Minuten zu lesen, ohne drauf zu schauen.

In seinem Verein spielt er Point guard, „weil ich viel sehe“. Er kann das Spiel lesen, Moves vorausahnen, seine Mitspieler einsetzen. Sein Lieblingsspieler ist Giannis Sina Ougko Antetokounmpo. Der 2,13 „Greek Freak“ spielt in der NBA bei den Milwaukee Bucks. Noch überragt er ihn um vielleicht 15 cm, aber Godfrey kann ja noch wachsen. Und dann hört man vielleicht mal von ihm, wenn er in der NBA seine Dunks macht…

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“Siebene, Ochte, Neine – Hoiz! Hoiz! Hoiz!“

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Hallo was lesen Sie, Franz Adrian Wenzel?